Dienstag, 26. Januar 2010

Krieg in Afghanistan

Endlich wird es in den Massenmedien mal ausgesprochen. In Afghanistan ist Krieg. Naja, der Deutschlandfunk ist ja innerhalb der etablierten Medien noch das Beste. Die Bundesregierung scheint immer noch in dem Glauben zu leben, da ließe sich eine Art "Kuschelkrieg" führen. Aber, liebe Frau Merkel, lieber Herr von und zu Guttenberg, es gibt ein paar Dinge über den Krieg, die man wissen sollte.

1. Krieg ist die höchste Eskalationsform der Politik. D.h. im Krieg muss man bereit sein, zum äußersten zu gehen. Endweder man führt in so, oder man führt in gar nicht. Man kann nicht Krieg nach dem Motto führen: Wir schicken da jetzt mal ein paar Soldaten hin, und die werden es schon richten.

2. Wer Krieg führt, muss bereit sein Opfer zu bringen. Im Krieg sterben Menschen. Die Öffentlichkeit hat ein Recht zu erfahren, mit wie vielen toten Soldaten zu rechnen ist. Also sagen Sie bitte: Es ist mit etwa 100 Gefallenen/Jahr zu rechnen. Wenn das vor der Öffentlichkeit nicht vertretbar ist, kann der Krieg nicht geführt werden. So einfach ist das.

3. Verschleppte und halbherzig geführte Kriege gehen in der Regel verloren, weil an den Mitteln gespart und diese häufig nicht mit einer durchschlagsstarken Strategie eingesetzt werden. Bis jetzt hat der Bundeswehreinsatz in Afghansitan genau den Charakter eines solchen lau geführten Krieges.

4. Mit den derzeitigen Mitteln kann der Krieg nicht gewonnen werden. Dazu ist das Land zu groß und die Zahl der deutschen Soldaten viel zu klein. Außerdem sind die Afghanischen Widerstandskämpfer in der Regel kampferprobt und opferbereit. Die lassen sich nicht von ein paar vorbeirauschenden Panzern verscheuchen.

Daraus folgt: Der Rückzug ist die einzig vernünftige Option. Die Deutschen waren ohnehin lang genug Hilfstruppen der US-amerikanischen Geopolitik.

Hier der Link zum Deutschlandfunk-Beitrag.

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