Mittwoch, 24. März 2010

Interessantes Video


Hier nur ein interessanter Link. Dr. Berninger veröffentlicht regelmäßig Videos zum Thema Euro und Wirtschaftskrise. Auf jeden Fall empfehlenswert!

Video

P.S.: Die Graphik darf frei weiter verbreitet werden

Sonntag, 14. März 2010

Spiegel-Online: EU-Hilfspaket für Griechenland ist fast fertig

Jetzt also doch. Wie Spiegel-Online berichtete, ist das Bailout-Paket für Griechenland fast fertig. Damit beweisen die Europäer vor allem eines: fehlenden Mut. Anstatt Griechenland bankrott gehen zu lassen und aus dem Euro auszuschließen, wird nun munter weiterauf die lange Bank geschoben. Der Ausschluss aus dem Euro wäre zwar kurzfristig für Griecheland hart, aber langfristig könnte Griechenland mit einer eigenen Währung die Lohnkoksten gegenüber dem Ausland niedrig halten und die eigene Wirtschaft wieder in Schwung bringen.

Man wirft den Griechen Verschwendung vor, und auf dem Papier stimmt das zunächst mal. Auf Pump haben die Griechen die Renten erhöht und die Gehälter im öffentlichen Dienst. Das sieht zunächst wie üble Selbstbedienung aus. Sie mussten das jedoch tun, um den durchschnittlichen Lebensstandard zu halten. Das produzierende Gewerbe in Griechenland hat nämlich durch den für griechische Verhältnisse zu harten Euro stark gelitten.

Jetzt bleiben sie an den Euro gekettet. Sie haben nun die Wahl, entweder den Lebensstandard vor allem durch Lohnkürzungen massiv zu senken oder aber weiter auf Pump zu leben und den reicheren EU-Ländern durch andauernde Transferleistungen auf der Tasche zu liegen.

Das fatale an der Entwicklung ist, dass die anderen schwächeren Länder der EU bald in ähnliche Schieflage geraten werden. Dann müssen auch Hilfspakete geschnürt werden. Was also durch den Ausschluss Griechelands ein Beben mittlerer Stärke auf den Finanzmärkten ausgelöst hätte, wird nun auf die Zukunft verschoben und gleichzeitig in seiner Größenordnungen potenziert. Irgendwann kommt dann der große Krach im Euro-Raum. Den wird die EZB vermutlich mit einer massiven Inflation zu begegnen zu versuchen. Aber auch das kann zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen führen, nämlich dann, wenn die Preise schneller steigen als die Löhne. Es wird also spannend.

Hier der Link zu Spiegel-Online

P.S.: Die Graphik darf frei weiter verbreitet werden

Freitag, 12. März 2010

Thema Nullwachstum: Focus - Die Welt nach der Krise

Am 1. März titelte der Focus: Die Welt nach der Krise - Ist der Abschied vom Wirtschaftswachstum die Lösung? Das ist schon eine bemerkenswerte Logik. Die Krise wird zunächst mal für beendet erklärt, und als "Lösung" dann etwas angeboten (Nullwachstum), was vor der Krise als Krise gedeutet worden wäre. Mit anderen Worten: Nach den Begriffen von vor der Krise sind wir immer noch in der Krise. Es ist wie in Orwells 1984, wo ständig die Sprache an die politischen Verhältnisse angepasst werden muss.

Zum Thema Nullwachstum: Es stimmt, dass die Wirtschaft nicht beliebig wachsten kann. Das zeigen auch die sinkenden Wachstumsraten der letzten Jahrzehnte. Dennoch jetzt die Parole des Nullwachstums auszugeben ist sicherlich keine Lösung. Wirtschaftswachstum ist auch immer ein Ausdruck von technischem Fortschritt. Und der sollte bitteschön nicht eingefroren werden.

Was allerdings stimmt ist, dass wir eine Gesellschaft mit zu hohem Resourcenverbrauch sind. Die Antwort lautet aber meiner Meinung nach nicht weniger Wohlstand, sondern im Gegenteil mehr Wohlstand. Der Resourcenverbrauch ist nämlich deswegen so hoch, weil wir eine Wegwerf-Gesellschaft sind. Mehr Wohlstand sollte aber nachhalitig verstanden heißen: Mehr Produktqualität. Wenn alle Waschmaschinen in Miele-Qualität und Kochbesteck in WMF-Qualität haben, dann muss natürlich weniger weggeschmissen werden, als wenn alle Billigprodukte verwenden.


Hier noch ein Link zum Thema