Sonntag, 20. Juni 2010

Die Sinnlosigkeit des Sparens

Gerade wird ja in der Politik wieder heftig über das Sparen gesprochen. Da mag der brave Bürger sich denken: klar - der Staat ist verschuldet und muss nun den Gürtel enger schnallen. Doch die ganze Verschuldungsmisere wäre mit einem anderen und besseren Finanzsystem schlicht und ergreifend überflüssig.

Das Problem ist die Verschuldung an sich. Genauer gesagt der Umstand, dass es Verschuldung in unserem System ermöglicht, allein aus Besitz ein Einkommen zu beziehen. Unter ganz eimfachen Randbedingungen lässt sich zeigen, dass ein solches System nicht stabil sein kann. Denn in dem Maße, in dem die Gläubiger ihre Zinsgewinne in die Vergabe neuer Anleihen reinvestieren, wächst der Verschuldungsgrad zwangsläufig exponentiell an.

Historisch gesehen sind derartige Verschuldungssysteme schon mehrfach kollabiert. Dabei ist der Zins nicht das eigentliche Problem, sondern die Tatsache, dass durch Verzinsung von Vermögen ein Einkommen erzielt werden kann. Wenn also der Zins nur dazu dienen würde, das Ausfallrisiko eines Kredites zu versichern, und der Gläubiger durch Kreditvergabe lediglich Werterhalt erzielen könnte, müsste ein Kreditnehmer zwar immer noch Zinsen zahlen, sie würden aber nicht mehr dazu dienen, ein Einkommen zu generieren. Freilich müsste dazu ein negativer Zins auf Bar- und Giralgeld erhoben werden, damit Werterhalt ein lohnendes Anlageziel würde.

Der problematische Charakter des Zinses ist der Menschheit im Grunde genommen schon lange bekannt. Nicht ohne Grund sind Zinsen sowohl in dem für Christen und Juden maßgeblichen Alten Testament wie auch im Koran verboten. Auch Aristoteles hatte den zerstörerischen Charakter des Zinses klar erkannt.

Unsere Kultur hat zwar heute mehr Wissen den je, eine hochentwickelte Technik, eine hochentwickelte Wissenschaft, doch so einfache Einsichten über den Zins sind aus der Öffentlichkeit nahezu vollständig verbannt.

Nur soviel: Alles Sparen wird nichts bringen. Das gleicht dem Versuch, eine Krebskrankheit durch Hungerfasten zu besiegen. Durch Absterben des ganzen Körpers wird natürlich auch der Krebs getötet... Die Verschuldung wächst uns über den Kopf. Um das aufzuhalten müssten die Volkswirtschaften in die tiefste Depression gespart werden, und selbst dann wäre eine Konsolidierung der Staatsfinanzen nicht garantiert.

Historische Beispiele solcher Verschuldungskrisen sind die Französische Revolution und der Zusammenbruch des Ostblocks. Etwas ähnliches droht dem Westen. Deshalb sollte möglichst schnell ein anderes Finanzsytem her, das nicht derart fundamental auf Verschuldung angewiesen ist.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Daniel Estulin über die Bilderberger

Russia Today (RT) ist ein staatlich finanzierter russischer Nachrichtensender, der international ausgerichtet ist und in englischer Sprach sendet. Der Investigativjournalist Daniel Estulin hat vor kurzem darin ein Interview über die Bilderberger-Gruppe gegeben. Nun würde ich russische Staatsmedien nicht ohne weiteres zu den zuverlässigsten Nachrichtenquellen zählen, was jedoch von unseren Massenmedien auch nicht gerade gesagt werden kann. Es ist schon beachtlich, wie das Thema "Bilderberger" plötzlich in den Massenmedien thematisiert wird.





Jeder, der noch nichts zu diesem Thema weiß, sei empfohlen, sich darüber zu informieren. Ohne die Bücher gelesen zu haben, möchte ich auf folgende Titel verweisen: 1, 2.

Dienstag, 8. Juni 2010

Noch ein Bericht über die Bilderberger

Der Deutschlandfunk berichtet nun auch über das Bilderberg-Treffen. Das ist ein bemerkenswerter Dammbruch

Montag, 7. Juni 2010

Spiegel-Online berichtet über Bilderberg-Konferenz

Zum ersten Mal berichten die Massenmedien über die jährlich stattfindenden Bilderberg-Konferenzen. Es ist nur zu begrüßen, dass derartigen Organisationsformen der politischen und wirtschaftlichen Eliten ins öffentliche Rampenlicht gebracht werden. Schließlich geht von informellen Absprachen elitärer Kreise eine beträchtliche Gefahr für die Demokratie aus. Eine Frage muss sich der Spiegel allerdings gefallen lassen: Wenn in diesem Jahr über die Bilderberg-Konferenzen berichtet werden, warum wurde dies dann nicht in der Vergangenheit getan? Schließlich gibt es diese Konferenz schon seit den 50er Jahren!

Her der Bericht von Spiegel-Online.