Montag, 10. Mai 2010

Es reicht!


Das "mal eben" beschlossene neue Rettungspaket über 750 Milliarden Euro stellt eine beispiellose Ungeheuerlichkeit dar. Wir sollten diese Ereignisse als das begreifen, was sie sind: Das Krachen im Gebälk des zusammendenstürzenden Sytems der "westlichen Wertegemeinschaft". Die Ereignisse sind einschneidender als es die Wirtschaftskrise ab 1929 je war - und das meine ich unter bewusstem Einschluss der Foldeereignisse bis 1945. Der Westen ist am Ende. Der westliche Kapitalismus ist am Ende. Die westlichen Demokratien - besser gesagt, was davon übrig ist - sind am Ende.

Aber auch das westliche Bildungssystem ist am Ende. Warum? Weil die allergrößte Mehrheit der hochbezahlten Ökonomie-Professoren kaum mehr als heiße Luft zur gegenwärtigen Krise beigetragen haben. Die Universitäten als Horte von Bildung und Forschung haben sich also weitgehend als Blindgänger erwiesen. Zumindest wenn es darum geht, mit der für sich in Anspruch genommenen Expertise dem Allgemeinwohl zu dienen. Natürlich gibt es auf rühmliche Ausnahmen wir Prof. Schachtschneider oder Prof. Hankel, doch das waren bis vor kurzem noch einsame Rufer in der Wüste.

Wir brauchen eine friedliche Revolution! Nehmen wir uns die Ereignisse beim Zusammenbruch des Ostblocks als Vorbild. Wir erleben den Zusammenbruch des "Westblocks"! Mögliche Forderungen einer solchen Revolution sind nicht schwer zu finden
  1. Eine internationale Währungsreform mit einem allgemeinen Schuldenerlass, einer Entschädigung der "kleinen Leute" und einer Vernichtung des größten Teils des internationalen Spekulationskapitals (Stichwort Derivate).
  2. Eine strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen für die gegenwärtige Krise, inklusive unserer Politiker, insoweit sie sich über geschlossene Verträge hinweg gesetzt haben. Derartige Prozesse müssen von einer eigens eingesetzten, unabhängigen Gerichtsbarkeit geführt werden, damit es zu keinen Gefälligkeitsurteilen kommt.
  3. Eine Auflösung der europäischen Währungsunion.
  4. Eine Reform der westlichen Demokratien in Hinsicht auf eine gravierende Stärkung der direkten Demokratie.
  5. Eine drastische Beschneidung der Macht der Parteien.
  6. Eine Demokratisierung der Massenmedien. Weder Konzernkapital noch der kartellartige Konsens etablierter Eliten aus Parteien, Kirchen etc. (Stichwort Rundfunkräte) darf über das mediale Angebot entscheiden.
  7. Die Abschaffung der Geldschöpfung durch private Geschäftsbanken (Buchgeld als gesetzliches Zahlungsmittel!) und eine demokratische Kontrolle der Zentralbanken.
  8. Entweder radikale Demokratisierung oder Auflösung der EU.
  9. Schaffung einer rein defensiven Armee nach dem Vorbild der Schweiz (Stichwort Miliz-System. Eine solche Armee ist am schwierigsten für imperialistische Zwecke zu mißbrauchen)
  10. Beendigung aller Auslandseinsätze der Bundeswehr.
Leute, wacht endlich auf! Tut was! Es ist eine Minute vor zwölf!

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